John Diva & The Rockets Of Love
Single: "Boys Don't Play With Dolls" VÖ: 15.09.23
Steamhammer / SPV Mit der aktuellen Single räumt John Diva - »the king of the high heel« – höchst unterhaltsam mit Gender-Stereotypen auf. Für John nichts leichter als das, ist er doch die Barbie und der Ken des Hardrock in persona. Während andere Genre-Bands seit Jahr und Tag den gleichen Pussy-Joke erzählen, sind JDATROL mit ihren Texten definitiv nicht in den 80ern hängengeblieben. »A touch too much a little macho, like a blast from the past, babe«, singt John über dreckig bluesige Gitarren und einen schweren Drum-Groove, bevor er im ebenfalls vor Doppeldeutigkeiten sprühenden Refrain von saftigen Bläser-Sätzen flankiert wird, die man noch aus den besten Jahren von Bands wie Aerosmith im Ohr haben dürfte. Zurück zum Text, der wie kein anderer Song auf der aktuellen Platte das libertäre und rebellische Element der Band zum Ausdruck bringt: »Wir legen Wert darauf, andere Typen, andere Männer zu sein als 1984. Rock-Musik ist ja im Grunde eher konservativ, wenn man bedenkt, welche Bilder gepflegt werden und dass es überwiegend männlich dominiert ist. Wenn man sich die Protagonisten des Glam-Metal der Achtziger ansieht, weiß ich nicht, mit wie vielen der Herren ich mich tatsächlich einen Abend lang über etwas anderes als ihre Autos unterhalten könnte«, so John Diva himself. BOYS DONT PLAY WITH DOLLS ist textlich eine Verbeugung vor dem Doppeldeutigen und eine Einladung, zwischen den Zeilen zu lesen – und damit in Zeiten wie diesen fast schon ein politisches Statement: »I’m tough enough like a feminine man …. and twice a man than a republican.« Verführerisch dabei ist, dass der Song musikalisch durchaus sämtliche Klischees des Genres bedient – Blues-Rock mit Bläser-Sektion, Cowbell-Groove und ein ausuferndes Gitarren-Solo von Les Paul-Aficionado Snake Rocket. Dadurch entsteht eine Schere zwischen Sound und Message, die großen Spaß macht. Und dabei sind wir beim Kern-Geschäft der Rockets: am Ende ist alles immer eine große Party – und vor dem inneren Auge sieht man die Champagner-Korken im Dutzend fliegen, während eine verschwitzte Rockband den Club rockt. Auch dazu nochmal ein Zitat von John zum Song: »JDATROL waren schon immer ein Angebot zur Teilhabe. Wir schließen niemanden aus, alle sind herzlich willkommen – no matter what you wear or who you wanna be tonight.« In dem Sinne, dass man sich nicht vorschreiben lassen sollte, wie man aussehen, sich zu benehmen, anzuziehen oder wen man lieben darf, ist dieser Song durch und durch Rock and Roll – in dem er sich mit einem breit grinsenden Mittelfinger gegen alles richtet, was sich Establishment nennt. |
! NEW SINGLE
! TOURTERMINE 27.10.23 Bonn, Harmonie-Rockpalast 28.10.23 Bochum, Ruhrcongress-Turock Fest The Big Easy Tour 14.10.23 Osnabrück, Rosenhof (special guest: Snakebite) 20.10.23 Nordhorn, Alte Weberei (special guest: Snakebite) 21.10.23 Vechta, Gulfhaus 10.11.23 Bensheim, Rex (special guest: Snakebite) 11.11.23 Burglengenfeld, VAZ (special guest: Snakebite) 22.12.23 Schmallenberg, Habbels (special guest: Snakebite) 23.12.23 Solingen, Cobra (special guest: Snakebite) |