Walter Trout
Single: "Artificial" VÖ: 04.06.25
Album: "Sign Of The Times" VÖ 05.09.25 Artone Label Group / Provogue Records Große Künstler spüren den Puls ihrer Zeit – und Walter Trout hält mit Sign Of The Times, das am 5. September über Provogue erscheint, der Wut und Angst der Gesellschaft den Spiegel vor. Dazu hat er seine neue, mitreißende Single „Artificial“ veröffentlicht. Das Video dazu kannst du HIER anschauen. In seinem halben Jahrhundert als scharfsinniger Beobachter des gesellschaftlichen Lebens und schonungslos ehrlicher Songwriter hat die Bluesrock-Ikone Walter Trout seinen Fans nie vorgeschrieben, was sie denken, fühlen oder politisch vertreten sollen. Doch in einer Zeit, in der sein Heimatland – und die Welt insgesamt – an den Rändern zerreißt, wird Sign Of The Times, das neue, kraftvoll rockende Album des legendären US-Bluesmusikers, zum Aufschrei und Ventil für uns alle. „Ich wollte widerspiegeln, was in der Welt vor sich geht“, erklärt der 74-Jährige. „Für mich ist das Songschreiben eine Art Therapie. Es geht nicht nur um das, was da draußen passiert, sondern auch darum, was das mit dir im Kopf macht. Sign Of The Times war einfach der naheliegende Titel…“ Das Album startet explosiv mit der ersten Single und dem Eröffnungssong „Artificial“ – eine bissige, satirische, mit Mundharmonika gewürzte Abrechnung mit der künstlichen Welt, die wir zu erschaffen drohen. „Wir haben künstliche Fotos, künstliche Musik – man könnte ewig so weitermachen“, meint Trout. „KI macht mir Angst. Ich lese Artikel, dass sie medizinisch Wunder vollbringen soll. Und dann sagt Bill Gates, dass 80 % der Jobs verschwinden werden. Was passiert dann?“ Es fühlt sich an, als wären die Verstärker von Broken – Trouts Album von 2024, das auf Platz 1 der Billboard-Charts einstieg – kaum abgekühlt. Doch die zeitkritischen Songs von Sign Of The Times konnten nicht warten. Die drängenden Riffs flogen ihm nur so aus den Fingern, unterstützt wie immer von seiner Frau, Managerin und Co-Autorin Marie, die einige der Texte schrieb. „Dieses Album ist ziemlich mühelos entstanden“, erinnert sich Trout an den Schreibprozess. „Ich hatte so viele Songideen und Seiten voller Lyrics von Marie. Wir hätten ein Dreifachalbum machen können.“ Mit zehn neuen Songs in der Tasche versammelte Trout seine Studioband – Langzeit-Drummer Michael Leasure, Bassist John Avila und Keyboarder Teddy ‚Zig Zag‘ Andreadis – für die Aufnahmen in den Strawhorse Studios in Los Angeles. Das brisante Thema entfachte einen der härtesten Sounds in seiner Karriere. Durch die Eigenproduktion und den Mix von Klangmeister J.J. Blair bekam das Ganze noch mehr Schärfe. „Sagen wir’s so: Ich hatte wirklich Lust zu rocken auf diesem Album. Wir hatten schwere Themen zu besprechen – und das hört man auch musikalisch.“ Der Tod des britischen Blues-Großmeisters John Mayall rückte natürlich auch Trouts Zeit bei den Bluesbreakers Mitte der 1980er-Jahre wieder ins Bewusstsein. „Sein Einfluss auf mein Leben – den kann ich gar nicht hoch genug einschätzen“, sagt Trout. Als jemand, der immer offen über seine eigenen Leiden gesprochen hat, ist der Schmerz nie weit weg. „Hurt No More“ ist sein Recovery-Song: „Sich selbst zu verletzen steht sinnbildlich dafür, sich mit Drogen und Alkohol langsam umzubringen.“ Mit einem tanzenden Gitarrenriff und einem einprägsamen Refrain bietet „I Remember“ eine Verschnaufpause vom stürmischen Grundton des Albums. „Der Song ist eine Sehnsucht nach der Zeit, als das Leben noch einfacher war“, erklärt Trout. „Als ich 20 war und gerade anfing. Oder als Marie und ich frisch zusammen waren, kein Geld hatten, Gitarren verpfändeten – aber wir waren unsterblich verliebt und voller Zukunftspläne.“ Der titelgebende Track „Sign Of The Times“ zählt zu den experimentellsten Songs, die Trout je aufgenommen hat. „Ich wollte, dass er dissonant klingt – Dissonanz ist ein Zeichen der Zeit. Marie kam mit dem Text, und ich merkte sofort: Er passt perfekt.'' Während „No Strings Attached“ Heuchelei, Bigotterie und Hass anprangert, ist das Album weit davon entfernt, nur einseitig anklagend zu sein. Für Trout – der 2014 in letzter Minute eine Lebertransplantation überlebte – enthält dieses zweite Leben immer noch Freude, Schönheit und Schmerz. „Mona Lisa Smile“ entstand sogar in einem Traum. Der wunderschöne, akustische Song wird von Akkordeon, Mandoline und Geige verziert, eingespielt von Streicharrangeur Stevie Blacke (Snoop Dogg, Joe Cocker, Alice in Chains). „Weißt du, Marie ist stark und kraftvoll – aber es gibt da eine andere Seite an ihr, die ich genauso liebe. Der Song handelt von den Momenten, in denen ich ihre Verletzlichkeit sehe, ihren Selbstzweifel oder ihre Traurigkeit.“ Selbst für Trout-Verhältnisse ist Sign Of The Times ein Album, das emotional unter die Haut geht. Doch solange es ehrliche, relevante Musik gibt, gibt es Hoffnung. Als lebenslanger Tour-Musiker wird Trout das Material 2025 weltweit auf die Bühne bringen. Und in diesen zwei Stunden Live-Musik zerfallen politische Gräben und Kulturkriege – und das Publikum verschmilzt zu einer Gemeinschaft von Seelen. „Ich könnte in den sozialen Medien ganz direkte Beiträge schreiben“, überlegt Trout. „Aber ich will die Spaltung nicht noch weiter befeuern. Wenn ich auf der Bühne stehe, ein Bluesstück in Moll spiele, und ich schaue in die erste Reihe und sehe einen kräftigen Biker – und er weint – dann berühre ich ihn in unserer gemeinsamen Menschlichkeit. Dann ist es egal, wen er gewählt hat. In diesem Moment sind wir alle eins…“ |
! NEW SINGLE
! TOURTERMINE
17.07.25 Tuttlingen, Honberg Sommer 18.07.25 München, Backstage 19.07.25 Hannover, Bluesgarage 20.07.25 Leer, Zollhaus 15.08.25 Leipzig, Parkbühne 12.11.25 Hamburg, Markthalle 13.11.25 Dresden, Tante Ju 14.11.25 Berlin, Kesselhaus 19.11.25 Stuttgart, Im Wizemann (Halle) 20.11.25 Heidelberg, Halle02 26.11.25 Köln, Die Kantine 30.11.25 Bochum, Zeche |